Kurze Fristen nach dem AGG
die Zwei-Monatsfrist nach dem AGG

Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) ist ein wichtiger Meilenstein für die Gleichstellung und den Schutz vor Diskriminierung am Arbeitsplatz. Eine entscheidende Regelung, die im AGG verankert ist, ist die Zwei-Monats-Frist. Diese Frist markiert einen bedeutenden Zeitraum, in dem arbeitsrechtliche Ansprüche geltend gemacht werden können.

Die Zwei-Monats-Frist im Kontext des AGG bezieht sich auf die Frist, innerhalb derer Diskriminierungsfälle am Arbeitsplatz schriftlich geltend gemacht werden müssen. Ein Anspruch muss innerhalb einer Frist von zwei Monaten schriftlich geltend gemacht werden, es sei denn, die Tarifvertragsparteien haben etwas anderes vereinbart. Sie beginnt ab dem Zeitpunkt, an dem Betroffene von der Diskriminierung Kenntnis erlangen, im Falle einer Bewerbung oder eines beruflichen Aufstiegs mit dem Zugang der Ablehnung

In vielen Fällen ist es für Arbeitnehmende schwierig, Diskriminierung klar und eindeutig zu beweisen. Dies ist eine der Gründe, warum die Zwei-Monats-Frist so entscheidend ist. Sie gibt Betroffenen einen klaren Zeitrahmen, innerhalb dessen sie Ansprüche geltend machen können.

Unsere spezialisierte Anwaltskanzlei versteht die Sensibilität und Komplexität von Diskriminierungsfällen. Wir wissen, dass die Einhaltung der Zwei-Monats-Frist entscheidend sein kann, um Ihre Ansprüche erfolgreich durchzusetzen. Unsere erfahrenen Anwält*innen sind darauf spezialisiert, Sie in Diskriminierungsfällen zu unterstützen und Ihnen dabei zu helfen, Ihre Rechte effektiv geltend zu machen. Wenn Sie glauben, von Diskriminierung am Arbeitsplatz betroffen zu sein, ist es entscheidend, zeitnah zu handeln. Unsere Anwält*innen stehen Ihnen zur Seite, um Ihre Situation zu bewerten, Beweise zu sammeln und eine effektive rechtliche Strategie zu entwickeln. Wir sind engagiert in der Verteidigung Ihrer Rechte und setzen uns für Gerechtigkeit ein.Die Zwei-Monats-Frist nach dem AGG ist von entscheidender Bedeutung. Kontaktieren Sie uns noch heute, um eine umfassende Beratung zu erhalten und den ersten Schritt in Richtung einer soliden rechtlichen Unterstützung in Diskriminierungsfällen zu setzen.

1. Zwei-Monatsfrist nach dem AGG

Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) in Deutschland soll sicherstellen, dass niemand aus rassistischen Gründen, aufgrund seiner ethnischen Herkunft, seines Geschlechts, seiner Religion, seiner Weltanschauung, einer Behinderung, seines Alters oder seiner sexuellen Identität diskriminiert wird. Eine wichtige Frist im Zusammenhang mit dem AGG ist die Zweimonatsfrist.

Die Zweimonatsfrist bezieht sich auf die Frist, innerhalb derer Betroffene ihre Ansprüche nach dem AGG schriftlich geltend machen müssen, um rechtliche Schritte einzuleiten. Etwas anderes gilt nur dann, wenn die Tarifvertragsparteien anderes vereinbart haben. Die Frist beginnt im Falle einer Bewerbung oder eines beruflichen Aufstiegs mit dem Zugang der Ablehnung und in den sonstigen Fällen einer Benachteiligung zu dem Zeitpunkt, in dem der oder die Beschäftigte von der Benachteiligung Kenntnis erlangt. Wenn die Beschwerde nicht innerhalb dieser Frist eingereicht wird, kann dies dazu führen, dass Sie Ihre Rechte und Ansprüche nicht mehr durchsetzen können.

Die Zweimonatsfrist bedeutet jedoch nicht, dass Betroffene innerhalb von zwei Monaten eine Entscheidung treffen müssen, ob sie auch gerichtliche Schritte einleiten möchten oder nicht. Vielmehr bedeutet es, dass Betroffene innerhalb von zwei Monaten nach Kenntnisnahme des Vorfalls Ansprüche schriftlich anmelden müssen, um ihre Rechte zu wahren und rechtliche Schritte zu ermöglichen, falls dies später erforderlich ist.

Unter anderem setzt sich die Antidiskriminierungsstelle des Bundes schon seit Jahren für die Verlängerung der Frist von zwei Monaten auf sechs Monaten ein. Ein entsprechender Beschluss kam bis heute nicht zustande. Dazu erklärt der kommissarische Leiter der Antidiskriminierungsstelle des Bundes Bernhard Franke: Die Verlängerung der Fristen von zwei auf sechs Monate wäre für Betroffene, die gegen Diskriminierung vorgehen wollen, ausgesprochen wichtig gewesen. Wir erleben in den letzten Jahren einen erheblichen Anstieg der Beratungsanfragen. Viele Betroffene haben wegen der Überlastung der Antidiskriminierungsstelle und anderer Beratungsstellen Schwierigkeiten, die viel zu kurzen Fristen überhaupt einhalten zu können. Dass die Koalition es nicht einmal geschafft hat, den einzigen Beschluss des Kabinettsausschusses zu einer Änderung des AGG umzusetzen, ist eine große Enttäuschung – zumal auch keine Gründe für das Ausbleiben der Änderung ersichtlich sind (Quelle: https://www.antidiskriminierungsstelle.de, Zugesagte Gesetzesänderung zur Verbesserung des Diskriminierungsschutzes nicht umgesetzt, 23.06.2021, abgerufen am 25.06.2021).

Die Zweimonatsfrist ist nur eine der Fristen ist, die im Zusammenhang mit dem AGG zu beachten sind. Es gibt auch Fristen für die Einreichung einer Klage vor Gericht oder einer Beschwerde bei einer Gleichstellungsstelle. Diese Fristen können je nach Art der Diskriminierung und der Beschwerde variieren. Es ist ratsam ist, sich rechtzeitig mit einem Anwalt* einer Anwältin oder einer Gleichstellungsstelle in Verbindung zu setzen, um sich umfassend über die rechtlichen Schritte informieren zu lassen.

Sie werden diskiminiert, belästigt oder gemobbt? Ihre Vorgesetzten, Kolleg*innen oder Dritte belästigen Sie? Kontaktieren Sie uns. Wir besprechen mit Ihnen den Sachverhalt und erörtern mit Ihnen das weitere Vorgehen. Kontaktieren Sie uns.

2. Einhaltung der Zwei-Monatsfrist

Um die Zweimonatsfrist nach dem AGG einzuhalten, müssen Betroffene schnell handeln und ihre Beschwerde innerhalb von zwei Monaten nach Kenntnisnahme des Vorfalls einreichen. Die Zweimonatsfrist ist eine sehr kurze Frist. Es ist ratsam, so schnell wie möglich juristischen Rat zu suchen und Ihre Beschwerde einzureichen, um sicherzustellen, dass Sie Ihre Rechte wahren und rechtliche Schritte einleiten können, falls dies erforderlich ist. Es gibt einige Schritte, die helfen können, die Frist einzuhalten:

  1. Notieren Sie sich das genaue Datum, an dem Sie von der Diskriminierung erfahren haben. Dies kann Ihnen helfen, die Frist einzuhalten und sicherzustellen, dass Sie die Beschwerde rechtzeitig einreichen.

  2. Suchen Sie umgehend juristischen Rat bei einem Anwalt*einer Anwältin oder bei einer Gleichstellungsstelle. Diese Fachleute können Ihnen helfen, Ihre Beschwerde zu formulieren und sicherzustellen, dass Sie alle erforderlichen Informationen und Beweise haben, um Ihre Beschwerde erfolgreich und rechtswahrend einzureichen.

  3. Stellen Sie sicher, dass Sie die Beschwerde innerhalb von zwei Monaten nach Kenntnisnahme des Vorfalls einreichen. Es ist empfehlenswert, die Beschwerde per Einschreiben zu versenden, um einen Nachweis darüber zu haben, dass Sie die Frist eingehalten haben. Bewahren Sie den Einlieferungsbeleg sorgfältig auf.

  4. Beachten Sie, dass die Zweimonatsfrist keine Verhandlungsfrist ist. Das bedeutet, dass es nicht ausreicht, innerhalb von zwei Monaten nur Kontakt mit einem Anwalt*einer Anwältin oder einer Gleichstellungsstelle aufzunehmen. Stattdessen müssen Sie die Beschwerde innerhalb dieser Frist einreichen.

3. Reaktion auf eine AGG-Beschwerde

Wenn Arbeitgebende eine Beschwerde nach dem AGG erhalten, müssen sie angemessen darauf reagieren, um den Schutz der beschwerdeführenden Person zu gewährleisten und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben sicherzustellen:

  1. Bestätigung des Eingangs der Beschwerde: Arbeitgebende sollten den Eingang der Beschwerde schriftlich gegenüber der beschwerdeführenden Person bestätigen. In dieser Bestätigung sollte auch der Name und die Kontaktdaten der Person genannt werden, die für die Untersuchung der Beschwerde zuständig ist.
  2. Untersuchung der Beschwerde: Arbeitgebende sollten eine Untersuchung durchführen. Sie sollten den Vorfall aufklären und prüfen, ob tatsächlich eine Diskriminierung stattgefunden hat. Sie sollten auch andere Mitarbeitende oder Zeug*innen befragen und gegebenenfalls Beweise sammeln.
  3. Beendigung der Diskriminierung: Wenn Arbeitgebende feststellen, dass eine Diskriminierung stattgefunden hat, sollten sie unverzüglich Maßnahmen ergreifen, um diese Diskriminierung zu beenden. Dies kann z.B. eine Entschuldigung gegenüber der beschwerdeführenden Person oder eine Er- oder Abmahnung bis hin zur Entlassung der diskriminierenden Person beinhalten.
  4. Schutz der beschwerdeführenden Person: Arbeitgebende sollten Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass die beschwerdeführende Person  in Zukunft vor Diskriminierung geschützt ist. Dies kann z.B. eine Änderung der Arbeitsbedingungen oder eine Schulung der Mitarbeitenden über Diskriminierung und das AGG beinhalten.
  5. Schriftliche Stellungnahme: Arbeitgebende sollten der beschwerdeführenden Person eine schriftliche Stellungnahme zu der Untersuchung und den getroffenen Maßnahmen geben. Diese Stellungnahme sollte die beschwerdeführende Person auch  darüber informieren, dass sie das Recht hat, rechtliche Schritte einzuleiten, falls sie mit der Reaktion des Arbeitgebers*der Arbeitgeberin nicht zufrieden ist.
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4. Juristische Unterstüzung

Im Zusammenhang mit einer Beschwerde nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) sind Anwält*innen für Arbeitsrecht zuständig. Anwält*innen für Arbeitsrecht sind darauf spezialisiert, Arbeitnehmer*innen in verschiedenen Angelegenheiten zu vertreten, wie z.B. bei Diskriminierung am Arbeitsplatz, Kündigungen, Vertragsverletzungen oder Lohnforderungen. Betroffenen können sich im Falle von Diskriminierungen am Arbeitsplatz an Anwält*innen für Arbeitsrecht wenden, um rechtlichen Rat und Unterstützung bei der Durchsetzung ihrer Rechte zu erhalten. Anwält*innen für Arbeitsrecht sind auch in der Lage sein, den*die Arbeitgeber*in dazu zu bringen, eine schnelle und faire Lösung für die Beschwerde zu finden oder in gerichtlichen Auseinandersetzungen zu vertreten, wenn es notwendig ist.

Daneben können Betroffene sich auch an auf das Gleichbehandlungsgesetz spezialisierte Anwält*innen wenden, die ausschließlich auf Fragen im Zusammenhang mit Diskriminierung und Gleichbehandlung spezialisiert sind. In jedem Fall sollte die betroffene Person sich an eine erfahrene und qualifizierte Anwaltskanzlei wenden, um eine sachkundige Rechtsberatung und Unterstützung zu erhalten.

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